Hanns Dieter Hüsch
Hanns Dieter Hüsch (1925-2005), der Vater des niederrheinischen Kabarettpreises „Das Schwarze Schaf“ und selbst Niederrheiner durch und durch, inspiriert bis heute Generationen Kabarettisten und Komiker. In Gedenken an Hüsch macht sich der Niederrhein seit 1999 nunmehr alle zwei Jahre auf die Suche nach Nachwuchskünstlerinnen und -künstlern, die sein Erbe in Ehren halten. Der Grandseigneur des literarischen Kabaretts bekannte sich stets zu seiner Heimat am Niederrhein. Die Kooperation der Niederrhein-Städte Moers, Emmerich, Wesel, Krefeld und Duisburg in der Region, die Hüsch liebte und die er in den Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit rückte, bedeutet auch eine künstlerische Aufwertung für diesen liebenswerten Landstrich. In unzähligen Bühnenprogrammen verarbeitete er seine Eindrücke des kleinbürgerlichen und oft kleinkarierten Milieus liebevoll und ironisch in seinen besten Szenen, Kurzgeschichten und Ein-Mann-Sketchen. Als sensibler Menschenbeobachter begeisterte er sein Publikum fünf Jahrzehnte lang mit über 70 Programmen, besonders mit hintersinnigen Wortspielen. Dabei stand weniger die aktuelle Tagespolitik im Zentrum seiner kritischen Betrachtungen als vielmehr seine Erfahrungen mit den Menschen seiner Heimat und die Fähigkeit, über sich und über sie zu lachen.